Jetzt in den Weihnachtfeiertagen wurde ich mehrmals angesprochen, warum ich Kokosblütenzucker so gern verwende und was das für Vorteile haben sollte. Das Interesse, die vielen Fragen und auch Anzweifelungen haben mich veranlasst einmal über die Bedeutung dieser Zuckeralternative genauer zu recherchieren.
Kokosblütenzucker wird, wie der Name schon sagt, in einem aufwändigen Verfahren aus dem Saft der Blüten von Kokospalmen hergestellt.
Er kann 1:1 den normalen Haushaltszucker ersetzten und hat einen angenehmen caramelligen Geschmack.
Die oft gelesenen positiven Eigenschaften des Kokosblütenzuckers haben mich (fast) dazu gebracht mein liebstes Süßungsmittel (unraff. Imkerhonig) damit zu ersetzen. Bei meinen genaueren Recherchen kommen mir jetzt allerdings langsam Zweifel, weil ich zwar immer wieder die Vorteile von ersterem finde, aber leider nie genaue Quellen dazu. Im Folgenden versuche ich meine Erkenntnisse zusammen zu führen:
Positive Eigenschaften des Kokosblütenzucker
Im Vergleich zu Haushaltszucker soll Kokosblütenzucker viele Eigenschaften haben, die sich positiv auf unseren Organismus auswirken.
- Kokosblütenzucker soll den Blutzucker nicht in die Höhe schnellen lassen, weil er einen niedrigen glykämischen Index von 35 (Haushaltszucker 56-75) hat. Somit wird der Zucker nur langsam vom Blut aufgenommen und es entstehen keine großen Schwankungen des Blutzuckers. Er fördert also eine langsamere Energieausschüttung und hält so auch länger satt. Das macht den Kokosblütenzucker zu einem interessanten Süßungsmittel für Diabetiker und Menschen die auf ihr Gewicht achten müssen.
Diese Aussagen, liest man sehr viel-allerdings soll es nur eine einzige Studie vom philippinischen Ernährungsforschungsinstitut geben, bei dem 10 Probanden getestet wurden. Eine Zusammenfassung dies Studie kann man hier nachlesen.
Ich habe ein Video gefunden in dem an Zwillingen das Verhalten des Blutzuckerspiegels nach Einnahme von Kokosblütenzucker im Vergleich zu Haushaltszucker getestet wurde. Es hatte in dem Falle tatsächlich einen positiven Effekt auf die Entwicklung des Blutzuckerspiegels.
- Kokosblütenzucker enthält viele Vitalstoffe. Er ist reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Bor und Zink, Schwefel und Kupfer. Da es ein natürliches Süßungsmittel ist, welches bei der Herstellung “nur” erhitzt wird, ist das meiner Meinung ein entscheidender Vorteil gegenüber Haushaltszucker. Welche Vitamine, Aminosäuren, Ballaststoffe und Mineralstoffe in welchen Mengen enthalten sind ist hier aufgelistet. Leider steht deren Quelle dazu nicht dabei.
- Kokosblütenzucker soll keinen Karies verursachen und hat dabei im Gegensatz zu Xylit keine unangenehmen Beigeschmack. Dadurch wäre er besonders für Kinder eine super Süßungsalternative, da man die kleinen und großen Schleckermäuler einfach nicht dauerhaft von süßem fernhalten kann. Leider fand ich diese Angabe nur einmal und bin, im Gegensatz zu Xylit , nicht davon überzeugt.
- Kokosblütenzucker soll bei Fruktoseunverträglichkeit und Histaminintoleranzen eine Alternative sein, weil es keinerlei Symptome auslösen soll. Dazu fand ich auch nicht viele Quellen und da ich dies Probleme nicht habe , konnte ich es auch nicht testen.
- Kokosblüthenzucker soll eine Alternative bei der Candida Bekämpfung sein, sich positiv auf Leber und Verdauung auswirken
- Ein weiterer Vorteil sei, dass er basisch verstoffwechselt wird. Wegen des relativ hohen Gehalts an Vitalstoffen, kann ich mir das gut vorstellen. Verlässliche Quellen gibt es kaum.
Das Verhalten beim Backen finde ich persönlich gut, auch wenn in dem oben genannten Video eher davon abgeraten wird. Im Vergleich zu Honig hat es beim Backen den Vorteil, dass der Teig nicht “wegfließt”. Bei meinen Plätzchen war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es ließ sich super verarbeiten und schmeckte hervorragend.
Fazit
Mein persönliches Fazit der heutigen Recherchen ist, dass Kokosblütenzucker tatsächlich eine Alternative zu herkömmlichen Zucker darstellt. Im Sinne einer vitalstoffreichen Vollwertkost kann er zum Süßen beitragen. Nichts destotrotz bevorzuge ich Honig oder Datteln bzw. Trockenfrüchte um mir bei Appetit auf Süßes zu helfen. Der Kokosblütenzucker muss erst über weite Strecken zu uns transportiert werden, man kann sich nicht 100% sicher sein, dass dabei nicht “gepanscht” und betrogen wird und es gibt nicht allzu viele verlässliche Quellen über die Eigenschaften und Vorteile dieser Süßkraft (obwohl unzählige darüber schreiben).
Bei Honig vom Imker um die Ecke kann ich mir sicher sein, dass das drin ist was drauf steht, er hat keine weiten Transportwege hinter sich und ist im Sinne einer vitalstoffreichen Vollwertkost ein super Zuckerersatz (Der Vollwertleitsatz „So natürlich wie möglich“ wird nur von Honig zu 100% erfüllt). Es ist das einzige Süßungsmittel das ohne Be- oder Verarbeitung entsteht und auch regional erhältlich ist. Mit seinen entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkungen hat er für mich einen eindeutigen gesundheitlichen Vorteil.
Selbstverständlich sollte bei einer gesunden Ernährung darauf geachtet werden so wenig wie möglich Zucker, egal welcher Art, zu sich zu nehmen. Wenn man auf versteckte Zucker achtet und seinen Zuckerkonsum drastisch einschränkt, dann bieten der Kokosblütenzucker und der Imkerhonig für mich eine echte Alternative wenn es einmal etwas Süßes sein “muss”, wie z.B. jetzt zu Weihnachten der Stollen und die Plätzchen für die Adventssonntage.
Eure Mama Mude
Quellen:
https://www.kokosoel.info/kokosbluetenzucker.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/kokosbluetenzucker.html
https://www.bzfe.de/forum/index.php/forum/showExpMessage/id/42556/page1/32/searchstring/+/forumId/3
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/suesses/honig-gesund
https://kokosliebe.de/kokosbluetenzucker.php
https://www.youtube.com/watch?v=d5mnx5C8EXA
https://www.reformwarenblog.de/ein-suesser-luxus/
https://www.kokosoel.info/docs/kokosbluetenzucker-diabetes.pdf