Letztes Wochenende und einen Teil der Ferien haben wir genutzt um Freunde und Verwandte in der Schweiz zu besuchen. Es freuten sich natürlich alle darauf. Ich war die einzige der es ein wenig davor graute. Nicht wegen unseren Freunden – sie zu treffen konnte ich auch kaum erwarten, denn wir sehen uns viel zu selten. Nein – für mich ist es einfach immer Stress und eine Herausforderung 1. mit Kleinkind zu reisen, 2. mit zu beachtenden Lebensmittelallergien und besonderen Ernährungsvorstellungen bei anderen Familien zu leben und 3. unterwegs etwas anständiges zu essen zu bekommen.
Luxusprobleme
Ihr werdet sicher lachen – Luxusprobleme! Das stimmt natürlich und ich habe das Glück, dass die Menschen die wir besuchten ebenfalls auf eine gesunde Lebensweise achten. Die Vorstellungen gehen dafür zwar Stellenweise auseinander, aber das ist ja auch gut so. Jedenfalls haben sie Verständnis dafür was wir nicht essen können oder wollen. Nichts desto trotz will man ja die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren und außerdem ist es ja auch Urlaub.
Die Schwierigkeit beim “unterwegssein”
Das Schwierigste ist wirklich, wenn man unterwegs ist und sich etwas anschaut. Da etwas Essbares zu finden ist für mich wirklich eine Katastrophe. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass ich Pommes mit Ketschup esse. Veganes essen – toll. Natürlich könnte man auch in ein anständiges Restaurant gehen, aber das ist eben doch teuer und bei uns wirklich eine Ausnahme.
Lösungsansatz
Die beste Lösung für mich ist es genug zu essen mitzunehmen. Auf der Hinfahrt in die Schweiz war das auch kein Problem. Dinkelbrötchen mit Ziegenkäse, Mangold und Tomaten belegt, Äpfel, Möhren und natürlich Kaffee. 😉 Wir hatten soviel mit, dass am Ziel angekommen sogar noch was übrig war. Unsere lieben Gastgeber hatten dann für uns gut vorgesorgt und extra eingekauft um uns glücklich zu machen – nicht ganz einfach 🙂 DANKE Ihr Lieben!!
Auch an unserer zweiten Anlaufstelle wurden wir liebevoll empfangen und bekamen extra selbst gebackenes Brot.
Von zu Hause hatte ich auch einiges an Essen mitgenommen. Eine Kiste Äpfel aus dem Garten, Möhren, Finnbrot (das ist eine haltbare und schnelle Alternative wenn nur Weizenbrot oder Brötchen im Haus sind) und meinen Schokoladenaufstrich.
Mittlerweile gibt es für die Kinder auch gute Schnabbereien zu kaufen um sie auf den langen Autofahrten oder beim Wandern bei Laune zu halten. Gerade von FrecheFreunde oder Fruchtbar gibt es einige, für mich akzeptable, Knabbereien für die Kinder. Auch das Finnbrot oder eben ein Apfel helfen unterwegs ungemein und sind gut zum Mitnehmen für unterwegs geeignet.
Glücklicherweise sind auch unsere Freunde genügsam und so nahmen wir zum Wandern einfach ein selbstgebackenes Brot, ein Stück Butter, etwas gutes Salz und geschnittenes Gemüse mit. Perfekt und einfach für ein kleines Picknick mit super Aussicht ohne zu viel mitschleppen zu müssen.
Ganztagesausflüge
Bei einem Ganztagesausflug gelangte meine Essenslogistik aber dann doch an ihre Grenze. Wir hatten gegen 16 Uhr alle Hunger und der Vorrat war aufgebraucht. Also war das einfachste dann doch der Weg an die Würstchen-und Pommesbude. Alle waren Glücklich und zufrieden und ich hatte wenigstens was im Magen…
Autobahnheimreise
Auf der Heimreise gab es dann kaum noch Reserven und wir beschlossen einfach bei MC Donalds zu Frühstücken. Erstens können sich die Kinder dort relativ sicher bewegen und austoben und zweitens gehen meine Jungs einfach gern mal dort essen. Na gut dachte ich und habe mich eigentlich schon auf ein zwar ungesundes aber bestimmt leckeres Frühstück gefreut… Letztendlich war es eine Katastrophe und ich frag mich warum ich trotz besseren Wissens doch immer mal wieder dort hin fahre. Das einzig Gute war der trinkbare und bezahlbare Kaffee und die Spielgelegenheit für die Kinder. Das Essen fand ich als “fast Veganer” einfach ekelhaft. Vorstellung und Realität gingen eindeutig weit aus einander.
Wieder daheim
Zu Hause wieder angekommen hatte ich riesige Lust zu kochen und richtig gesundes Zeug zu essen !! Abends gab es gleich einen schönen frischen Salat.
Die Kochlust blieb mir die ganze restliche Woche erhalten und ich habe viele Rezepte für euch ausprobiert, die ihr die nächsten Wochen hier im Blog wieder findet.
Es ist schon erstaunlich wie sich die Geschmäcker über die Zeit verändern. Hat man einmal länger auf Zucker verzichtet und sich bestimmte Essgewohnheiten angewöhnt, dann will man nicht mehr anders essen und vieles schmeckt einfach auch nicht mehr.
Wie handhabt ihr das unterwegs?
Fazit
Letztendlich war es ein wunderbarer Urlaub mit lieben Menschen, tollen Gesprächen und vielen schönen Eindrücken.
Zu Hause ist es dann wieder entspannter und weniger erlebnisreich aber auch wieder schön! Wunderbares Erzgebirge…
Danke nochmal an unsere lieben Gastgeber!!
Eure Mama Mude
Ich bin da ja auch immer im Zweispalt, aber Urlaub ist eben Urlaub. Wir waren auf Sardinien, ob es für das Wort “Vollkornbrot” überhaupt eine Übersetzung gibt? Ansonsten gucke ich eben, dass ich zumindest etwas Gemüse am Tag esse und wenn es Salat ist oder gegrilltes Gemüse. Nach einer Woche freut sich mein Darm aber dann doch wieder auf unser Alltagsessen 🙂
Liebe Grüße vom Balkon des Erzgebirges
Sharon
P.S. Wo hast du eigentlich deine Ausbildung zur Präventionsberaterin gemacht?
Da hast du Recht. Urlaub ist halt Urlaub 🙂 …
Die Ausbildung habe ich zum größten Teil über Fernstudium bei Dr. Stöcher gemacht.
Liebe Grüße
Mama Mude
Achso, Danke für die Info 🙂