Nun haben wir schon Mitte November und die Weihnachtszeit ist nicht mehr weit. Für jeden bedeutet die Advents- und Weihnachtszeit etwas anderes. Für mich gehören neben vielen anderen Dingen einfach ein gemütliches Kaffeetrinken mit Räucherkerzen, Pyramiden und eben Weihnachtsstollen dazu.
Tradition
Seit Generationen wird bei uns Stollen selbst gebacken. Unsere Großeltern schafften die Zutaten mit ihrem eigenen Rezept zum Bäcker und ließen dort ihre eigenen Stollen backen. Stolz verschenkten sie dann die Leckereien an gute Freunde und Familie. Jeder hatte sein eigenes Rezept. Seit unsere Omas das nicht mehr machen, haben wir in der Familie auch angefangen selbst Weihnachtsstollen zu backen. Mit dem Rezept haben wir etwas herum experimentiert und nicht jedes Jahr ist der Stollen gelungen. Wir haben den Teig sogar schon weggekippt, weil er nicht aufging – Stunden später quoll der Teig aus dem Biomülleimer… Scheinbar brauchte er einfach noch etwas Zeit und wir waren zu ungeduldig. Wenigstens hatten wir da etwas zu lachen… Jedes Jahr aufs Neue wagen wir das Experiment Stollen backen und genießen in der Weihnachtszeit diese Leckerei – wenn es gelingt 🙂
Mama Mudes Variante
Seitdem ich mich gesünder ernähre, nur Vollkornprodukte verwende und auf Zucker verzichte, wandle ich immer wieder Rezepte ab und versuche diese meinen Anforderungen anzupassen.
Letztes Jahr habe ich das auch mit einem Stollenrezept probiert und die Resonanz meiner überaus kritischen Familie war von allen Seiten gut. Sogar meinem Partner schmeckte es hervorragend obwohl er keinen Vollkornprodukte mag und wirklich gern Süßes isst. Ich fand meinen Stollen auch so lecker, dass ich diese Jahr die 3 fache Menge gebacken habe. Wie er schmeckt weis ich noch nicht, weil wir den Stollen erst am 1. Advent anschneiden. Momentan muss er noch eine Zeit ruhen und schön durchziehen.
Mein Rezept
Das Weizenmehl ersetzte ich mit Dinkelvollkorn von einer Mühle aus dem Nachbarort, den Zucker mit Honig direkt vom Imker, den Vanillezucker mit echter Vanilleschote und Honig, und statt Schweineschmalz nehme ich Butter. In Zitronat ist Maisstärkesirup enthalten und den obligatorische Puderzucker auf dem fertigen Stollen kann ich auch nicht weglassen. Durch den Honig wird der Teig flüssiger als mit Zucker und die Stollen werden etwas flacher. Mit einer Stollenbackform kann das nicht passieren. Ich habe leider keine deshalb sind die Stollen flacher wie sonst geworden. Trotzdem ist diese Variante eine gute und auch gesündere Alternative.
Ihr könnt mit den Zutaten auch experimentieren und z.B. andere Mehle, richtige Milch oder Zucker verwenden – die Mengenangaben bleiben gleich. Das genaue Rezept findet ihr hier.
Eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Spaß beim Nachbacken!
Eure Mama Mude